Am 17. Juli traf sich der Ausschuss für Arbeit, Wirtschaft und Innovation in der Ausstellung des neuen Firmensitzes der Ares GmbH an der Brunnenstraße mit Firmengründer Erkan Doganay sowie der Wirtschaftsförderung, vertreten durch Sylvia Tiews und Peter Gatzka, zum fachlichen Austausch und einer Betriebsbesichtigung.
Nach der Begrüßung durch den Ausschussvorsitzenden Günther Heinrich Koch führt der Geschäftsführer die Gäste persönlich durch die neuen, modern gestalteten Räume. Schon zu Beginn wird deutlich: Aus Spiegel21 ist in den vergangenen Jahren weit mehr geworden als ein ausgezeichneter Onlinehändler für Spiegel. Das Unternehmen fertigt heute auch Gläser, Fliesen, Küchen und Möbel – individuell, maßgeschneidert und komplett in Eigenproduktion. Die Kundschaft kommt längst nicht mehr nur aus dem deutschsprachigen Raum, sondern auch aus der Türkei, den Niederlanden und Dubai. Über 450.000 private und gewerbliche Kunden zählt Erkan Doganay inzwischen – und darauf ist er mit Recht stolz.
In der Produktionshalle erklärt der mehrfach ausgezeichnete Unternehmer die einzelnen Fertigungsschritte. Den Anfang macht die Auswahl des passenden Glases aus dem Lager – darunter Formate bis zu 6 x 4 Meter. Anschließend werden auf einer großformatigen Schneidanlage die benötigten Zuschnitte gefertigt.
Es folgt die Veredelung: Je nach Kundenwunsch werden die Glaskanten geschliffen, gefräst, gelasert, beschichtet, lackiert oder mit integrierter Elektronik versehen. Danach erfolgt die bruchsichere Verpackung. Der Versand richtet sich nach Größe und Gewicht – entweder per DHL oder Spedition. Die Möbelproduktion erfolgt in einer eigenen Fertigungshalle.
Nach der Betriebsbesichtigung geht’s im Büro des Geschäftsführers weiter. Erkan Doganay empfängt die interessierten Mitglieder des AWI-Ausschusses in seinem Büro, gibt einen Einblick in die Geschichte des Unternehmens und berichtet über aktuelle Investitionen, den kürzlich erfolgten Umzug in neue Räume sowie über die geplante Erweiterung des Standorts: Auf dem rund 25.000 Quadratmeter großen Firmengelände soll eine Leichtbauhalle entstehen. Hintergrund ist, dass die derzeitige Halle für die Schreinerei zu hoch dimensioniert ist – sie soll künftig effizienter genutzt und vermietet werden, während die neue Halle exakt auf die Anforderungen der Schreinerei zugeschnitten wird.
Auch das Thema Nachhaltigkeit steht auf der Agenda: Verpackungsmaterialien wie Kartonagen und Styropor aus Lieferungen und Rücksendungen werden durch Remondis recycelt, Glasbruch übernimmt das Unternehmen Reiling-Glas. Beide Recyclingpartner sind weniger als einen Kilometer vom Standort entfernt – nachhaltiger geht’s kaum.
Fazit: Ein spannender und wertschätzender Nachmittag für alle Besucherinnen und Besucher. Das Unternehmen ist ein echtes Aushängeschild für den Wirtschaftsstandort Lünen. Unternehmer Erkan Doganay investiert nicht nur in moderne Technologien, sondern auch in Menschen: Er beschäftigt und bildet Lüner*innen aus, gewinnt gezielt internationale Fachkräfte und begeistert sie für unseren Standort. Als Vorreiter in Sachen Datensicherheit denkt er zugleich sozial, etwa indem er Wohnraum für seine Beschäftigten bereitstellt. Und er geht über das eigene Unternehmen hinaus: Im IHK-Fachausschuss übernimmt er Verantwortung und bringt Lünen weit über die Stadtgrenzen hinaus ins Gespräch.
Danke für Ihre Zeit – lieber Herr Doganay.