Die Sommerferienzeit eignet sich für Dinge, für die im beruflichen Alltag meist die Zeit fehlt. Ein Team der Wirtschaftsförderung nutzte das schöne Wetter, um eine E-Bike-Tour durch die Lüner Gewerbegebiete zu machen und vor Ort Eindrücke zu sammeln.
Rund um die Lüner Kernstadt haben die vier ganz unterschiedliche Gewerbequartiere besucht. Was am Schreibtisch mit dem Blick auf den Plan und die Infos aus den Unternehmen klar ist, überrascht beim Besuch vor Ort dann oft positiv: Gerade die Fahrt durch mehrere Quartiere hintereinander weg, macht die vielfältigen Qualitäten und Standorteigenschaften noch einmal hautnah erfahrbar. An vielen Stellen im Stadtgebiet ist der gelungene Strukturwandel deutlich sichtbar – einerseits, wenn in alte Gebäude neue Nutzungen einziehen und kreative Umbauten vorgenommen werden. Aber auch wenn die aufgegebenen Montanflächen geräumt, mit zeitgemäßen Quartieren überplant und so revitalisiert werden. Diese Gewerbegebiete sind frisch vom Reißbrett logisch parzelliert und werden in einem Rutsch vermarktet. Die angesiedelten Betriebe stammen dann aus einer Ära, die Gebäude wirken durch städtebauliche Vorgaben wie aus einem Guss – hier herrscht Ordnung und Struktur.
An anderen Stellen wurden von einzelnen Betrieben aufgebebene Flächen veräußert und umgenutzt oder innerhalb von bestehenden Strukturen kleine freie Flächen vermarktet und die Gewerbeflächen so nachverdichtet. Dort sieht man über mehrere Zeit- und Nutzungsabschnitte gewachsene Strukturen: Auch den ein oder anderen zum neuen Usus gewordenen Behelf mit schwierigen Zuwegungen, veralteten Abgrenzungen, aufgegebenen Betriebsteilen und Gebäuden. Unmittelbar trifft dort Alt auf Neu, Tradition auf Moderne – der Wandel wird nach außen sichtbar.
Neben der vorgefundenen Vielfalt ist die wichtigste Erkenntnis der Biketour: In den bestehenden Gebieten finden sich kaum noch freie und verfügbare Flächen. Umso wichtiger, die aktuell in der Entwicklung befindlichen Gebiete schnell zu überplanen, um möglichst zügig Angebote für Interessenten vorhalten zu können – verwiesen sei hier auf eigene städtische Flächen wie den Sportplatz Beckinghausen und die Derner Straße, deren Entwicklungspotentiale beim Besuch vor Ort in diverse Richtungen diskutiert wurde. Neben dieser Entwicklung von kleineren Flächen dezentral im Stadtgebiet sind die Projektentwicklungen auf der ehemaligen Steag-Fläche und dem Caterpillar-Areal für großflächige Industrie- und Gewerbeprojekte sowie der verkehrsgünstige Standort an der A2-Auffahrt am Klöters Feld von besonderer Bedeutung.
Fazit der 50 km Rundreise: Um Anfragen zu decken und den Wirtschaftsstandort Lünen zu stärken, sollten vielfältige Flächen mit unterschiedlichen Standortqualitäten nutzbar gemacht und der Bestand gepflegt und nachhaltig weiterentwickelt werden – allein schon, damit auch zukünftig in Lünen für jeden Betrieb das geeignete Gewerbegebiet zu finden ist.
Damit das gesamte Team flott unterwegs sein konnte war es großartig, dass die WZL bei der Autohaus Trompeter GmbH ein Vorführrad ausleihen und nutzen konnte. Vielen Dank dafür! So war die Fahrt für alle vier Wirtschaftsförder*innen i:sy J