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Studierende aus IT-nahen und Business-orientierten Studiengängen an der FH konnten sich für den Führungsposten auf Zeit bewerben. Die Jury-Wahl fiel auf Aya. 22 Jahre alt. Vor zwei Jahren für das Studium nach Deutschland gekommen. Im dritten Semester. Wirtschaftsinformatik.
Jetzt sitzt sie zusammen mit Vorstand Matthias Besenfelder in dessen – und heute ihrem – Büro. Review-Meeting, Jahresplanung, Vier-Augen-Gespräch: Der Tag von Aya Rbib ist voll und hat ihr Bild vom Chef-Sein neu ausgerichtet. „Es gibt so viele Herausforderungen und ständig sind wichtige Entscheidungen zu treffen“, resümiert die Studentin. „Ich hatte erwartet, dass ein*e Chef*in mehr delegiert, eher die grobe Linie vorgibt. Aber es geht tief in die Details.“ Dabei erspart ihr die Brockhaus AG auch keine angespannten Situationen, etwa in Gesprächen mit Mitarbeitenden über Leitung und Ziele. Dazu noch die Auswertung der Kundenzufriedenheit und die nächsten Schritte der Abteilung IT-Security. „Wir springen ganz schön von Thema zu Thema“, sagt Aya am Nachmittag. Matthias Besenfelder lacht: „Dieser Tag ist typisch für meinen Alltag.“
Der Brockhaus-Vorstand hat selbst an der FH Dortmund Wirtschaftsinformatik studiert. Mit dem Boss-Day will er reale Einblicke in die Tätigkeiten im Top-Management einer mittelständischen IT-Consultancy weitergeben. Gleichzeitig hatte er sich Input und neue Perspektiven erhofft – und wird nicht enttäuscht. Im Termin mit Verantwortlichen für Recruiting und Employer Branding kann Aya Rbib ihre persönliche Lebensrealität einbringen. Auf welchen Plattformen lohnen sich Job-Angebote von Unternehmen, wo sind sie störend? Wie muss sich eine Firme heute im Netz präsentieren? Was ist der Zielgruppe wichtig? „Das sind Ideen und Impulse, die ich mir von außen gewünscht habe“, sagt Matthias Besenfelder zufrieden.
Auch Aya Rbib nimmt nicht nur Management-Strategien aus dem Boss-Day mit. „Das Thema IT-Sicherheit ist sehr spannend. Das werde ich im Studium vertiefen“, sagt die FH-Studentin. Im Meeting dazu hatten sie intensiv über die richtige Balance zwischen Sicherheit von Daten und Hardware und Nutzerfreundlichkeit gerungen. Der Tag im Chefsessel des IT-Dienstleisters für Versicherungen ist erst weit nach 18 Uhr zu Ende. Lohnt sich der Stress? „Auf jeden Fall“, sagt Aya Rbib. „Ich habe mir das erst nicht zugetraut und war unsicher“, räumt die 22-Jährige ein. „Aber diese Angst muss man abwerfen und einfach machen! Es war eine großartige Gelegenheit und ich habe viel gelernt.“ Vielleicht bekommen bald weitere Studierende die Chance dazu. „Ich mache auf jeden Fall wieder mit“, sagt Matthias Besenfelder.
Hintergrund Brockhaus AG
Die Brockhaus AG mit Hauptsitz in Lünen berät seit 1988 erfolgreich bei der Digitalisierung von Geschäftsprozessen und entwickelt individuelle und leistungsstarke Software. Besonders aktiv ist sie dabei in der Versicherungsbranche, hat Expertise in der technologiegestützten Vertriebsoptimierung und ist auf die Entwicklung benutzerfreundlicher Anwendungsoberflächen spezialisiert. Geleitet von Vorstandsmitglied Matthias Besenfelder sowie Guido Nippe, gelingt es den mehr als 170 Mitarbeitenden aus 20 verschiedenen Nationen, auf die jeweiligen Bedürfnisse zugeschnittene IT-Lösungen zu liefern.
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